Ring of the Nibelungs

Die Nibelungen - Der Fluch des Drachen (Originaltitel: Ring of the Nibelungs) ist ein TV-Film von Uli Edel aus dem Jahre 2004, der auf SAT.1 ende November erstmals ausgestrahlt wurde. Es war der Einschaltquote nach die erfolgreichste Mini-Fernsehserie des Jahres 2004. Die Handlung des Films beruht auf der Sage des Heldenepos der Nibelungen. Der Regisseur hat sich viele Freiheiten gelassen und die Handlungen stark rekonstruiert. Die Personen und wichtigsten Ereignisse wurden jedoch grösstenteils übernommen. 
Der film handelt ausschliesslich vom ersten Teil des Nibelungenlieds und spaltete diesen wiederum in 2 Teile:

1. Teil
Siegfried der Königssohn von Xanten erwacht in jener Nacht als die Burg der Xantener von den Sachsen angegriffen wird. Er sieht zu wie sein Vater getötet wird, kurz vor ihn seine Mutter packt und versucht mit ihm zu fliehen. Auf der Flucht stirbt seine Mutter, aber schafft es Siegfried mit der Strömung des Rheins fortzubringen. Siegfried wird von einem Schmied gefunden, der ihn als seinen Sohn unter dem Namen Erik auferzieht. 
Erik kann sich an seine Vergangenheit nicht erinnern und lebt ein glückliches Leben in der Schmiede seines neuen Vaters. Eines Tages erblickt er auf dem Rhein eine wunderschöne, junge Frau, die auf einem Drachenboot unterwegs ist. Am Abend des selben Tages, erblickt Eric am Himmel einen Meteor, der in seiner Nähe auf die Erde knallt. Als er nachsieht was dort zu finden ist, trifft er auf Brunhild, welche er im Zweikampf besiegt. Sie sieht dies als Teil einer Prophezeiung und verliebt sich sogleich in Erik. Sie schlafen miteinander und Erik verspricht sie in Island aufzusuchen, denn sie ist dort Königin des Landes. Am nächsten Morgen ist sie verschwunden und Erik kehrt mit dem ausserirdischen Erz nach Hause zurück, aus dem er später ein Schwert schmiedet. Einige Tage später begleitet Erik seinen Vater nach Burgund, wo er sogleich Aufmerksamkeit erregt nachdem er Giselher, den Bruder des Königs, im Schwertkampf besiegt. Er lernt die Adelsfamilie kennen, wobei sich Kriemhild in Erik verliebt. Erik will Gunther dem König helfen den Drachen Fafnir zu erlegen, doch Gunther lehnt Eriks Hilfe ab und macht sich mit eigenem Gefolge auf den Weg. Als der König verwundet und mit nur wenigen seiner Leute zurückkehrt, macht sich Erik alleine auf den Weg. Er tötet Fafnir und badet in dessen Blut. Eine Stelle jedoch wird von einem Eichenblatt verdeckt. In der Höhle des Drachen findet er ebenfalls den Nibelungenschatz und beansprucht ihn als sein Eigen. 
Geister, welche sich die Nibelungen nennen, erscheinen und raten ihm davon ab den Schatz zu berühren, da ein Fluch auf ihm liegt. Erik trotzt ihnen und zieht einen Ring an, bevor er die Höhle verlässt. Draussen erwartet ihn Alberich, der das Aussehen von Erik angenommen hat und ihn zu töten versucht. Erik überwältigt ihn und nimmt ihm die Tarnkappe ab, mit welcher man jede andere Gestalt annehmen kann. Als Erik zurückkommt wird er vom Volk als Drachentöter und Retter gefeiert und Gunther erklärt sich bereit den Schatz für Erik aufzubewahren. Dies führt jedoch zu Neid und Habgier der Nachbarn des Königreichs und schon bald bricht Krieg aus mit den Sachsen. Eine grosse Schlacht steht bevor, jedoch vermag Erik die beiden Sachsenkönige zu überreden, erst gegen den Drachentöter zu kämpfen um so weiteres Blutvergiessen zu vermeiden. Als Erik gegen die beiden kämpft, erkennt er sie als die Mörder seiner Eltern und erinnert sich plötzlich an alles. Nachdem Erik die Könige besiegt, ergeben sich die Sachsen. Erik gibt sich als Siegfried, König von Xanten bekannt und teilt das Land der Sachsen zwischen den Reichen Burgund und Xanten auf.
Gunther will Siegfried unbedingt an das Königshaus von Burgund gebunden haben, indem er Kriemhild heiratet. Ihnen ist jedoch bewusst, dass Siegfried eine Andere liebt. Also schmiedet Hagen, der Sohn von Alberich und Onkel von Gunther, einen Plan. Er lässt Alberich einen Zaubertrank mischen, der Siegfried dazu bringen soll Brunhild aus seinem Herzen zu lassen und sich in Kriemhild zu verlieben.

2. Teil
Hagens Plan geht auf und Siegfried liebt niemanden mehr ausser Kriemhild. Kurze Zeit später kündigt Gunther an, dass er um die Hand von Brunhild anhalten will, denn sie ist bereit jenen zum Ehemann zu nehmen der sie besiegen kann. Er bittet Siegfried ihm zu helfen, weil er sich bewusst ist, dass er Brunhild nicht gewachsen ist. In Island angekommen ist Brunhild erst überglücklich Siegfried zu sehen, aber dann umso mehr verwirrt, als sie erfährt, dass nicht Siegfried, sondern Gunther um ihre Hand anhält. Mit Hilfe der Tarnkappe in der Gestalt von Gunther, besiegt Siegfried Brunhild im Zweikampf. Zutiefst bestürzt willigt Brunhild ein, Gunther zum Mann zu nehmen und ihm nach Burgund zu folgen. Zuhause angekommen konfrontiert sie Siegfried bezüglich ihrem Schwur den sie geleistet hatten. Er kann sich jedoch an nichts erinnern, was Brunhild weiter verletzt. Bald darauf feiern sie eine Doppelhochzeit. In der Hochzeitsnacht lässt Brunhild ihren Ehemann nicht an sich heran. Wieder muss Siegfried helfen, überwältigt Brunhild und nimmt ihr ihren Gürtel weg. Am nächsten Tag geraten Kriemhild und Brunhild aneinander wobei Kriemhild offenbart, was in Wirklichkeit passiert ist. Brunhild ist ausser sich vor Wut und sinnt auf Rache an Siegfried. Auch der Gunther will diese für ihn schändliche Tatsache aus der Welt schaffen und schmiedet so mit Hagen und Brunhild den Plan, Siegfried zu ermorden. 
Am letzten Tag vor seiner Abreise nach Xanten, geht Sigfried als Abschied mit Gunther, Giselher und Hagen auf die Jagd. Zeitgleich kommen Kriemhild und Brunhild zu einem Gespräch zusammen, in welcher Brunhild erklärt, dass sie die einstige Geliebte Siegfrieds war. Erst da wird Kriemhild klar, was sie für ein Unrecht angerichtet hat. Weinend schildert sie Brunhild die ganze Intrige. Brunhild wird klar auf welche Lüge sie hereingefallen war und dass die Ermordung ihres Geliebten nicht mehr verhindert werden kann. Als Siegfried sich nach der Jagd die Hände wäscht, ersticht ihn Hagen mit einem Speer an der einzigen Stelle an der er verwundbar ist. Zurück in Burgund verfälschen sie den Grund für Siegfrieds Tod. Kriemhild durchschaut jedoch das Schauspiel und entlarvt Gunther und Hagen als die Mörder von Siegfried. Am Boden zerstört, verzichtet sie auf den Nibelungenschatz, worauf Gunther und Hagen sich, der Habgier wegen, darum reissen. Hagen tötet seinen König, worauf Brunhild ihren Geliebten rächen will und Hagen gnadenlos enthauptet. Es bleiben nur Kriemhild und ihr Bruder Giselher zurück, die den Sigfried auf heidnische Art verbrennen und samt dem Nibelungenschatz im Rhein versenken. Brunhild ergreift Siegfrieds Schwert und richtet sich selbst, um mit ihrem Geliebten zusammen zu sterben. Somit hat sich der Fluch der Nibelungen erfüllt und der Schatz ist am Boden des Flusses wieder in den Händen der rechtmässigen Besitzer.


Ich persönlich habe den Film im Grunde sehr genossen. Er war spannend aufgebaut und vermittelte ein wenig deutsches Allgemeinwissen. Den Film an einem Stück zu schauen würde ein wenig zu lange dauern und uninteressant werden. Ich finde es auch schade, dass sie so viel an der Sage geändert haben. Wären sie wahrheitsgetreu geblieben hätten sie einige Teile weglassen und den zweiten Teil der Nibelungen ebenfalls verfilmen können. Vor allem das Ende finde ich sehr weit her geholt. Einige Dinge, wie das Erlegen des Drachen und das Baden in dessen Blut, die Intrigen mit der Tarnkappe und die Ermordung Siegfrieds auf der Jagd sind relativ genau übernommen. Vieles, wie Sigfrieds Kindheit in der Schmiede, sein Verhältnis zu Brunhilde und die Ereignisse nach seinem Tod, sind frei erfunden. Das vermittelt den Zuschauern, die mehr über das Nibelungenlied erfahren wollen, einen vollkommen falschen Eindruck.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Nibelungen_(2004)