Auf die Art und Weise wie wir
heute Deutsch sprechen, wurde unsere Sprache nicht immer gesprochen. Das heutzutage
gesprochene Deutsch gibt es erst seit ungefähr 1650. Da Sprachen eine ständige
Entwicklung durchlaufen, ist es nicht möglich eine genaue Datierung
festzulegen. Deshalb wurde die deutsche Sprache in vier Epochen unterteilt:
Althochdeutsch
|
750 – 1050
|
Mittelhochdeutsch
|
1050 – 1350
|
Frühneuhochdeutsch
|
1350 – 1650
|
Neuhochdeutsch
|
1650 – heute
|
Das erklärt
jedoch nicht woher unsere Sprache stammt, denn die Wurzeln unserer Sprache reichen
viel tiefer in die Geschichte.
Die deutsche
Sprache gehört zur indogermanischen Sprachfamilie. Jedoch was genau ist eine Sprachfamilie
und was versteht man unter dem Begriff indogermanisch?
Eine
Sprachfamilie ist eine Gruppe von Sprachen, welche denselben Ursprung haben. Sie
weisen lexikalische und grammatische Gemeinsamkeiten auf, die darauf hinweisen,
dass sie aus derselben Grundlage heraus entstanden sind. Das „indogermanische“
fasst eine Gruppe solcher Sprachen zusammen, welche zwischen Asien (Indien) und
Europa (Irland, Island) bis ca. 3‘000 v.Ch. gesprochen wurden. Im Verlaufe der Zeit,
gliederten sich diese Sprachen in Gruppen, von denen wir heutzutage zehn unterscheiden:
Indisch, Iranisch, Armenisch, Griechisch, Albanisch, Italisch,
Keltisch, Baltisch, Slawisch, Germanisch.
Von diesen
Ursprachen spalteten sich Untergruppen ab, auf welche weitere Abspaltungen
folgten. Die Beziehungen dieser Sprachgruppen und ihrer Unterordnungen, lassen
sich optimal in Form eines Stammbaumes darstellen:
Der Ast der
uns am meisten interessiert, ist jener der germanischen Sprachen. Die älteste
alphabetschriftlich überlieferte germanische Sprache ist das ausgestorbene
Gotisch. Aktuelle germanische Sprachen im Norden sind Isländisch, Norwegisch,
Schwedisch, Dänisch und Färöisch. Das Englische wurde seit dem 8. Jh. als
angelsächsisch überliefert. In der Neuzeit wurde Englisch als Sprache des
British Empire und der USA zur weltweit verbreitetsten Sprache. Weitere
germanische Sprachen sind Niederländisch (und ihre in Südafrika verbreiteten Tochtersprache
Afrikaans), Friesisch und Deutsch. Die deutsche Sprache ist ebenfalls seit dem
8. Jh. überliefert und besitzt mehrere Variationen, Tochtersprachen und
Dialekte. Letzeburgisch wurde in jüngster Zeit zu einer Schriftsprache ausgebaut.
Bei den Sprachen Jiddisch und Schwyzerdütsch ist dies jedoch noch nicht
geschehen.
Die heutige
hochdeutsche Standardsprache wird als homogen bezeichnet d.h. sie ist in Wortschatz,
Aussprache, Grammatik und Orthographie kodifiziert.
Quelle des Stammbaumes: http://www.stefanjacob.de/Geschichte/Unterseiten/Sprachgeschichte.php?Multi=5
Quelle des Stammbaumes: http://www.stefanjacob.de/Geschichte/Unterseiten/Sprachgeschichte.php?Multi=5