Die Lautverschiebungen

Besonders wichtig für die Evaluation vom Indogermanischen zum Deutschen, waren die beiden Lautverschiebungen, welche eine Änderung ihrer Konsonantensysteme zu Folge hatten:

1. Lautverschiebung:
Indogermanisch  Germanisch (Ende ca. 500 v. Chr)
Charakteristische Unterschiede vom Indogermanischen zum Germanischen lassen sich in Lautstand, Akzent, Flexion, Konjugation/Deklination und Wortschatz finden.

1. Idg. Verschlusslaut (un)behaucht stimmlos  Germ. Reibelaut stimmlos
p(h)  f
t(h)  þ
k(h)  X(h)

Lat.                 
Got.
Engl.
pater
fadar
father
tres
þreis
three
cornu
haurn
horn

2. Idg. Verschlusslaut unbehaucht, stimmhaft  Verschlusslaut stimmlos
 p
 t
 k

Idg.              
Got.
Engl.
agors
akrs
acre
deub
diups
deep

3. Idg. Verschlusslaut behaucht, stimmhaft  Verschlusslauten stimmhaft
bh  b
dh  d
gh → g

Idg.
Lat.
Got.
ghostus
hostis
gasts


2. Lautverschiebung:
Germanisch  (Alt-)Hochdeutsch (Ende ca. 750 n. Chr)

1. Germanische stimmlose Reiblaute
f f
þ d
h h

Got.
Engl.
Ahd.
þreis
three
dri

2. Germanische stimmlose Verschlusslaute Reiblaute
p ff
pf, ph
t zz
t tz
k hh, ch

Angls.
Engl.
Ahd.
Mhd.
Nhd.
skipes
sciffes
skip
ship
schif
schif
Schiff
sharp
scarph
scharpf
scharf
latan
let
lazan
Lassen

3. Germanische stimmhafte Reiblaute/Verschlusslaute Verschlusslaute
b b(p)
d t
g g(k)


Got.
Engl.
Ahd.
fadar
father
fater
midjis
mid
mitti

1 Kommentar:

  1. Hallo Tim

    Dein Beitrag zur Lautverschiebung gefällt mir sehr. Die Beispiele sind gut gewählt und verhelfen dem Leser zu einem besseren Verständnis.
    Jedoch könntest du zum Beispiel noch erläutern, wie es zu einer Lautverschiebung kommt und weshalb gewisse Sprachen diese nicht "mitgemacht" haben.
    Alles in allem ist es ein gelungener Beitrag, weiter so!

    Liebe Grüsse
    Seraina

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